Wer wagt, gewinnt!

Wer wagt, gewinnt!

Wer wagt, gewinnt!

Es war eine verwegene Idee von Erna Stegherr-Haußmann, den Kultour-Sommer ausgerechnet mit einem Konzert der Musikschule zu eröffnen. Doch das Wagnis hat sich ausgezahlt. Schon sehr früh hatten die cleveren Mamis und Papis der Musikschulkinder die besten Plätze im Holzwinkelsaal belegt. Der stetig starke Andrang hatte zur Folge, dass sich hier und dort kleine Rangeleien um die besten Stehplätze bildeten. Der Saal platze aus allen Nähten, es brodelte, eine Art Volksfeststimmung breitete sich aus und wollte sich dann zwei Stunden lang nicht mehr legen. Das dürfte nicht so sehr an den Mamas, Papas, Omis, Tanten und Onkeln, sondern vor allen an den vielen Kindern im Publikum gelegen haben. Bei dem schlimmen Gedränge zu Beginn gab es auch ein paar Tränen - doch die waren schnell verflogen! Mit gebannten Augen und offenem Mund lauschten die Kinder, manche von ihnen noch im Krabbelalter, andächtig dem Geschehen auf der Bühne und hatten richtig viel Spaß. Los ging es mit musikalischer Früherziehung und Blockflöten - wer hätte gedacht, dass sich hinter diesem Programmpunkt so Spannendes verbergen kann? Mit Lilli Hörbrands musikalischer Geschichte von Malte, dem Regentonnenwicht, landeten die Kleinen einen Volltreffer beim Publikum. Mit den Fingerspitzen kann man auf dem Bühnenboden ja so erstklassigen Regen erzeugen! Die schönen Töne und lustigen Choreografien werden noch lange im Gedächtnis bleiben.

Dann wurden die vielen Instrumente, die man in der Musikschule lernen kann vorgestellt. Eine reife Leistung! So viele Instrumente und tolle kleine Musiker und groß gewachsene Musiklehrer wechselten sich auf der Bühne ab, dass unsere Webseite leider nicht genügend Speicherplatz hat, um sie alle aufzuschreiben!

Zum Ende hin kamen die Schüler an die Reihe, die ihr Instrument schon richtig, richtig toll spielen können. Das Akkordeon, die tiefe Tuba, der Konzertflügel sind richtig schwere Instrumente. Schwer zu tragen, schwer zu spielen. Aber kein Problem für Hanna, Dominik und Georg, die da auf der Bühne loslegten und so manchen Erwachsenen vor Neid erblassen ließen.

Und dann wurde wieder eine Geschichte mit Musik erzählt, diesmal eine über den großen Ehrenbürger Weldens, unseren Ludwig Ganghofer. Der war ein ganz frecher Lausbub, als er noch sooooo klein war wie sein heutiger Darsteller, der Dominik - und auch die meisten der kleinen Musiker im Saal. Die Musikschule ist gerade dabei, Ganghofer als zeitreisenden Lausbub für die Produktion einer musikalischen Kinderhörspiel-CD in die Gegenwart zu "beamen". Die weibliche Hauptrolle spielt Nadine Schiffelholz, die die Musikschule leitet - also alles wie im richtigen Leben. Die Idee zum Hörspiel kam von Jasmin Berchtold, die unterhaltsam durchs Konzertprogramm führte. Drei der Stücke von Robert Sibich, die das Hörspiel zu einem großen Erlebnis für die Ohren machen, wurden uraufgeführt: da war es dann kurz so laut, dass man sich fast die Ohren zuhalten musste!

Den famosen Ausklang bildeten die Chorklassen, die den Saal zum mitsingen brachten! Auch dafür geben wir hundert Punkte! Volltreffer!

Bild: Angelika Kienberger