Holzwinkel. Goldgelbe Kornfelder, duftendes Heu, idyllische Wiesen und Weiden voll mit Wildblumen und summenden Bienen, womöglich sogar mit glücklichen Kühen - so stellt sich der Mensch die optimale bäuerliche Landschaft vor. Leise sollte es sein und überhaupt nicht stinken. Gut und schön soll es bitte in der Landwirtschaft zugehen, giftfrei und gesund, am besten natürlich nur BIO. Unsere Kartoffeln, die wollen wir riesig. Unsere Äpfel: makellos. Mit gutem Gewissen will der Verbraucher am Esstisch genießen, was von gütig drein blickenden Bauern liebevoll genährt und verantwortungsvoll gepäppelt wurde.
Dass man das alles in der Realität so nicht zusammen haben kann, liegt selbst dem Laien nahe. Es wirklich sicher wissen und fundiert darüber reden, das können diejenigen, die ganz nah dran sind an der landwirtschaftlichen Erzeugung unsrer Lebensmittel: die Landwirte. Am vergangenen Sonntag standen viele im Holzwinkel deswegen an ihren Feldern. Wer trotz Sommerhitze dem Aufruf des Kultour-Sommers zur Familienradtour "Was wächst denn da" folgte, konnte sich richtig schlau machen. Auf interessierte Nachfragen bekamen Teilnehmer oft erstaunliche Antworten …